Schwerpunktthema

IM FOKUS: FINANZIERUNG

Die Krankenhäuser in Deutschland werden über Zahlungen der Krankenkassen und aus Steuermitteln finanziert. Das gilt für alle Kliniken gleichermaßen, auch für katholische Einrichtungen.

Für die Behandlung der Patient:innen erhalten die Krankenhäuser sogenannte Fallpauschalen, berechnet nach Diagnosis Related Groups (DRG). Über das Pflegebudget werden die Pflegepersonalkosten erstattet. Damit sollen die Betriebskosten gedeckt werden.

Die Finanzierung von Investitionen ist Aufgabe der Länder. Leider stellen sie bis heute nicht genügend Mittel zur Verfügung, um den tatsächlichen Investitionsbedarf der Krankenhäuser zu decken.

Wir fordern daher kurzfristig einen nachhaltigen Inflationsausgleich und im Rahmen der Reform eine tiefgreifendere Neuausrichtung der Klinikfinanzierung. Ziel muss sein, das insgesamt unterfinanzierte System neu auszurichten und zukunftsfähig zu machen.

  • Die geplanten Vorhaltepauschalen müssen sich an den tatsächlichen Ist-Kosten orientieren und so eine  echte Vorhaltekostenfinanzierung gewährleisten.
  • Wettbewerbsmechanismen sollten bestehen bleiben, damit das Gesundheitswesen langfristig finanzierbar bleibt und ein gesunder Wettbewerb um die beste Behandlungsqualität entsteht.
  • Angesichts der hohen Inflationskosten und der gerechtfertigten Tarifsteigerungen für die Mitarbeiter:innen benötigen die Kliniken jetzt nachhaltige Finanzhilfen, um die Zeit bis zur Umsetzung der Reform zu überbrücken.
  • Leistungsgruppen dürfen nicht anhand abstrakter Bezugsgrößen entwickelt werden, sondern müssen aus medizinisch-pflegerischer Sicht sinnhaft angegangen werden.

Rechtsgutachten: Alle Träger haben Anspruch auf Gleichbehandlung

Kommunen unterstützen derzeit einseitig öffentliche Kliniken beim Defizitausgleich. Diese Praxis ist rechtswidrig, wie ein im November 2023 vorgestelltes Gutachten zeigt. Demnach verstößt diese Praxis gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung laut Grundgesetz und gegen das europäische Beihilfenrecht. In Auftrag gegeben wurde das Rechtsgutachten von Spitzenverbänden der freigemeinnützigen und privaten Träger.
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Pressemitteilungen & Interviews

27.01.2025

Transformationsfonds bringt weitere Bürokratie

Das Bundesministerium für Gesundheit hat seinen Entwurf für eine Verordnung zum Krankenhaustransformationsfonds vorgelegt. Caritas und katholische Krankenhäuser haben dazu gemeinsam Stellung genommen.


24.01.2025

Katholische Krankenhäuser fordern Brückenfinanzierung und nachgebesserte Klinikreform

Auf seiner Jahresklausur in Siegburg hat der Vorstand des Katholischen Krankenhausverbands 17 Forderungen an die neue Bundesregierung beschlossen.


25.09.2024

Krankenhausreform: Ampelfraktionen sind dringend gefordert

Heute findet die Anhörung zur Krankenhausreform im Gesundheitsausschuss des Bundestages statt. Die katholischen Krankenhäuser fordern eine grundlegende Überarbeitung der Vorhaltevergütung und einen zügigen Ausgleich für die enorm gestiegenen Inflations- und Tarifkosten.


12.06.2024

Minister Lauterbach muss endlich Kompromissbereitschaft zeigen

Heute und morgen tagt die Konferenz der Gesundheitsminister der Länder und berät mit Minister Lauterbach erneut über die Klinikreform. Die katholischen Krankenhäuser fordern Minister Lauterbach auf, endlich Kompromissbereitschaft zu zeigen. Das Reformgesetz muss an zahlreichen Stellen nachgearbeitet werden.


EckpunktepapierE & Stellungnahmen

Rechtsgutachten funktionsgerechte Krankenhausfinanzierung und Krankenhausreform
30.11.2023 – Staatliche Krankenhausfinanzierung auf dem Prüfstand des Krankenhausfinanzierungsgesetzes, des Grundgesetzes und des EU-Beihilferechts


Stellungnahme zum Entwurf für das Krankenhaustransparenzgesetz
25.09.2023 – Gemeinsame Stellungnahme des Deutschen Caritasverbands und des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland zum Entwurf eines Gesetzes zur Förderung der Qualität der stationären Versorgung durch Transparenz


Stellungnahme zur Formulierungshilfe zum Krankenhaustransparenzgesetz
28.08.2023 – Gemeinsame Stellungnahme des Deutschen Caritasverbands und des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland zur vom Bundesministerium für Gesundheit vorgelegten Formulierungshilfe