Kliniken fordern Minister Lauterbach zum Handeln auf

Die Krankenhausgesellschaften sowie Spitzenverbände der Kliniken richten sich mit einem gemeinsamen Appell an Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Darin fordern sie den Minister auf, endlich die finanzielle Sicherung der Krankenhäuser anzugehen und bei der Klinikreform auch Expertinnen und Experten aus der Praxis einzubeziehen.

Der Aufruf im Originaltext:

Herr Minister Lauterbach, wachen Sie auf!
Sie sind kein Revolutionär, und das Land braucht keine Revolutionen. Sie sind der deutsche Gesundheitsminister und verantwortlich dafür, dass die Gesundheitsversorgung nicht aus den Fugen gerät. Kehren Sie zurück auf den Boden der Realität und kümmern Sie sich um die berechtigten Anliegen der Menschen auch in den ländlichen Regionen.

Herr Minister Lauterbach, hören Sie auf!
Beenden Sie Ihre Kampagnen gegen Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und alle anderen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in deutschen Krankenhäusern. Hören Sie auf, die Qualität in der Versorgung schlechtzureden. Hören Sie auf, das Vertrauen der Menschen in das deutsche Gesundheitswesen zu zerstören. Hören Sie auf, Krankenhäuser in gute und schlechte Standorte zu spalten und gegeneinander auszuspielen.

Herr Minister Lauterbach, kehren Sie um!
Kehren Sie an den Verhandlungstisch zurück, denn die Krankenhausplanung ist verfassungsrechtlich bei den Bundesländern angesiedelt. Kehren Sie um von ihrem zentralistischen Weg hin zu einem echten Beteiligungsprozess mit den Ländern und den Krankenhausträgern.

Herr Minister Lauterbach, fangen Sie an!
Fangen Sie an, andere Meinungen zu respektieren, Fakten anzuerkennen und die Experten aus der Versorgungspraxis und der Selbstverwaltung zu beteiligen. Nur so kann ein Reformergebnis erzielt werden, dass auch in der Realität für die Weiterentwicklung der Patientenversorgung taugt.

Herr Minister Lauterbach, handeln Sie jetzt!
Handeln Sie jetzt, indem Sie die Bundesratsinitiative zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser aufgreifen und umsetzen. Sie als sozialdemokratischer Gesundheitsminister und die gesamte Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP sind verantwortlich für das weitere Krankenhaussterben und die wirtschaftliche Notlage der Kliniken. Werden Sie Ihrer Verantwortung gerecht, handeln Sie.

Wir stehen für 1,2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern. Wir haben keine Traktoren oder Lokomotiven, und wir werden auch nicht in mehrtägigen Streiks oder Blockaden die Versorgung der Patientinnen und Patienten vernachlässigen. Denn wir tragen ganz konkret die Verantwortung für die Krankenhausversorgung von mehr als 84 Millionen Menschen.

Das ist auch Ihre Aufgabe, werden Sie ihr gerecht, Herr Minister Lauterbach.

Mehr Informationen auf der Seite der Deutschen Krankenhausgesellschaft hier.

Diesen Aufruf unterstützen:

  • Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e.V.
  • Bayerische Krankenhausgesellschaft e.V
  • Berliner Krankenhausgesellschaft e.V.
  • Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V.
  • Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V.
  • Hamburgische Krankenhausgesellschaft e.V.
  • Hessische Krankenhausgesellschaft e.V.
  • Katholischer Krankenhausverband Deutschland e.V.
  • Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen e.V.
  • Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V.
  • Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V.
  • Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
  • Krankenhausgesellschaft Sachsen e.V.
  • Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.
  • Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V.
  • Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg e.V.
  • Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen e.V.
  • Niedersächsische Krankenhausgesellschaft e.V.
  • Saarländische Krankenhausgesellschaft e.V.
  • Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V.
  • Verband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte e.V