Der Katholische Krankenhausverband Deutschland hat am Abend des 3. November in der Zeche Zollverein in Essen den Sozialpreis 2025 der katholischen Krankenhäuser verliehen. Unter dem Motto „Ein starkes Team“ wurden innovative Projekte ausgezeichnet, die eine ganzheitliche Versorgung in Gesundheitsnetzwerken oder den Zusammenhalt, breite Fachexpertise und Vielfältigkeit ihrer Teams in den Fokus rücken.
Engagement, Teamgeist und Innovation geehrt
Insgesamt 69 Projekte von katholischen Trägern in Deutschland hatten sich um den Preis beworben. Eine Jury wählte drei Anwärter auf den Jury-Preis aus und bestimmte neun weitere Finalisten, die sich vom 20. bis 31. Oktober einem Online-Voting stellten. Neben dem Jury-Preis wurden zwei Publikumspreise vergeben – die Plätze 1 und 2 des Online-Votings.
Jury-Preis: Hilfe für „Systemsprenger“
Den Jury-Preis 2025 erhielt das Projekt „Systemsprenger: Nicht jedes System hat System“. Die GFO Klinik Wissen hilft gemeinsam mit dem gemeindepsychiatrischen Verbund des Kreises Altenkirchen Menschen mit psychischen Erkrankungen, die nach einem Klinikaufenthalt in die Obdachlosigkeit entlassen werden müssen. Der Jury-Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Mehr Informationen zum Projekt hier: https://sozialpreis-krankenhaus.de/projekte/systemsprenger-nicht-jedes-system-hat-system/
Platz 1 des Votings: Fachwissen via Social Media
Der 1. Platz des Online-Votings ging an das Philippusstift Essen mit dem Projekt „Philipp goes Social Media“. Das Krankenhaus hat seinen Instagram zu einer lebendigen Lernplattform weiterentwickelt. So wird Fachwissen mit kurzen Videos in praktische Handlungskompetenz verwandelt. Der 1. Platz im Voting ist ebenfalls mit 3.000 Euro dotiert. Mehr Informationen zum Projekt hier: https://sozialpreis-krankenhaus.de/projekte/philipp-goes-social-media-ein-neuer-blick-auf-lernen-im-krankenhaus/
Platz 2 des Votings: Kindern den Besuch auf Intensivstation ermöglichen
Im Voting ging der 2. Platz an das Projekt „Besucherkinder auf der Intensivstation“ des Christlichen Klinikums Soest (Marienkrankenhaus). Ziel ist, Kindern den Besuch von Angehörigen auf der Intensivstation zu ermöglichen und sie dabei altersgerecht zu begleiten. Dafür wurde auch ein Acitvity-Book als erklärendes Begleitheft erstellt. Der 2. Voting-Platz ist mit 1.000 Euro dotiert. Mehr Informationen zum Projekt hier: https://sozialpreis-krankenhaus.de/projekte/marienkrankenhaus-soest-team-der-intensivstation/
Das Voting fand vom 20. bis 31. Oktober 2025 auf der Webseite des Sozialpreises statt. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 28.560 Stimmen abgegeben.
Mit ihren Initiativen stehen die Gewinner exemplarisch für das, was der Sozialpreis sichtbar machen möchte: gelebte Solidarität, innovative Ansätze und die Kraft des Miteinanders in der täglichen Krankenhausarbeit.
Ministerin Warken: Besondere Orte über die reine Behandlung hinaus
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, Schirmherrin des Preises, betonte in einem schriftlichen Grußwort die Bedeutung von Zusammenhalt in herausfordernden Zeiten:
„Niemand geht seinen Weg allein. Wir sind aufeinander angewiesen. Wir tragen Verantwortung füreinander. Und wir schöpfen aus der Gemeinschaft die nötige Stärke. Dieses Verständnis macht katholische Krankenhäuser zu besonderen Orten, in denen über die reine Behandlung hinaus Lebensmut und Hoffnung vermittelt wird.“
Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa: Gemeinsames Handeln öffnet Türen
Auch Caritas-Präsidentin Eva M. Welskop-Deffaa, die ebenfalls Schirmherrin des Preises ist, hob den verbindenden Charakter der ausgezeichneten Projekte hervor: „Der Sozialpreis des Katholischen Krankenhausverbandes macht sichtbar, was katholische Krankenhäuser im Netzwerk der Caritas leisten – als Orte des lebendigen Miteinanders für kranke Menschen in ihrer ganzen Verletzlichkeit. Über Berufsgruppen und Generationen hinweg und über die Grenzen der Klinik hinaus gestalten sie im Sozialraum zugewandte Gesundheitsversorgung für alle. Sie zeigen, wie gemeinsames Handeln Türen öffnet – für eine Kultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.“
Ein Preis für gelebte Solidarität im Krankenhaus
Der Sozialpreis des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland wird seit 2013 vergeben und zeichnet alle zwei Jahre Initiativen aus, die soziale Verantwortung, Zusammenhalt und Menschlichkeit im Klinikalltag beispielhaft leben. Er würdigt Projekte, die Mut machen und zeigen, dass Solidarität und Teamgeist entscheidende Faktoren für eine gute Versorgung sind – für Patientinnen und Patienten ebenso wie für die Mitarbeitenden.
Jury-Mitglieder 2025
Der Jury gehörten in diesem Jahr an: Bundesminister a. D. Hermann Gröhe, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft Prof. Dr. Henriette Neumeyer, Sr. Josefa Maria von den Barmherzigen Schwestern München, der Geschäftsführer des Verbands katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) Andreas Wedeking, der Vorsitzende des Bundesverbands Patientenfürsprecher im Krankenhaus (BPiK) Detlef Schliffke, Prof. Dr. Ingo Proft von der Pallotti University Vallendar sowie für den Katholischen Krankenhausverband Vorstandsmitglied Helga Nottebohm und Geschäftsführerin Bernadette Rümmelin.
Fotos von der Preisverleihung zur freien Verwendung unter Angabe der Quelle „Kath. Krankenhausverband/Achim Pohl“: https://cloud.die-katholischen-krankenhaeuser.de/s/jJkSjtJbKE3szPP
Mehr Informationen zum Preis, den Finalisten und zur Jury finden Sie unter: www.sozialpreis-krankenhaus.de